Erhards 70. Geburtstag

70. Geburtstag von Erhard Miller am 17.07.2010

Erhard wie er leibt und lebt, Anfang 2010 Foto: Bodo Schröder

Gegen 19.00 Uhr trafen wir im Feuerwehrhaus Unterzeil ein, wo unser Erhard bereits seit dem Nachmittag mit Verwandtschaft, Nachbarn und seinen Brüdern und Schwestern von Stammtisch und Kegelclub feierte.
Es dürfte wohl das erste Geburtstagsständchen gewesen sein, bei dem wir mit unserer Sängerin Andrea auftraten; Erhard hatte sich für seine kanadischen Gäste - Tochter Anita ist dort verheiratet - englischsprachige Titel wir "Candyman" und "Oh when the Saints" gewünscht.

Es wurde ein sehr kurzweiliger Abend bei bester Bewirtung u.a. mit Roßwager - Tochter Carmen ist dort verheiratet - Wein.
Tolle Einlagen waren geboten, wie handgespielte Opernarien von der Verwandtschaft, klassische Klänge von seinen Hornregisterkollegen, Plattlereinlagen und Gstanzln und Gedichte von seinen Stammtischbrüdern, Song und Musik der "Hartmann-Sisters" mit Bodo und Laura, aber auch Erhard ließ es sich als unser ehemaliger Dirigent nicht nehmen, den Taktstock zu schwingen.

Am späten Abend spielte noch eine kleine Besetzung der Zeiler Musikanten auf und am frühen Morgen fand das Fest bei Akkordeonklängen seinen Abschluß.
Fazit: So beliebt wie Erhart bei allen ist, so großartig war auch sein Geburtstagsfest.

Bericht geschrieben von Vize-Schriftführer Vitus Ehrmann, der extra als letzter das Fest verliess, um nichts zu verpassen - Danke Vitus


Unser Erhard - ein Original

Erhard Miller wurde 1956 in die Musikkapelle aufgenommen und von Xaver Lerch, der ebenfalls in Herbrazofen wohnte, unterrichtet. Lerch war sowohl Dirigent der Reichenhofer Musikkapelle als auch der Musikkapelle Schloß Zeil. Unter ihm spielte Erhard Miller von 1958 bis 1963 in Reichenhofen und Unterzeil.

Weil es nicht immer ganz einfach, wenn ein Dirigent zwei Kapellen betreute, beschloss die Musikkapelle Schloß Zeil, Erhard Miller zum Dirigenten ausbilden zu lassen.

Im Oktober 1975 wurde Miller nach einem zweiwöchigen Kurs in Sigmaringen der Dirigent der Schloß Zeiler. Als Prüfungsstück musste Erhard Mozarts „Kleine Nachtmusik" dirigieren.

Das erste Wertungsspiel unter dem neuen Dirigenten fand in Eisenharz statt. Miller hatte die Kapelle in der Unterstufe angemeldet und ein hervorragendes Ergebnis erzielt. Nach einigen Wertungsspielen in der Mittelstufe wollten einige Kameraden gleich in der Oberstufe spielen, aber das lehnte Erhard mit dem Kommentar ab: „Wer glei weit nauf geht, kann auch weit rab falla"


Foto: Andreas Butscher Erhards barocke Hornkollegen

Gern erinnert sich Erhard Miller an einen Stimmungswettbewerb in Diepoldshofen. Auf der Toilette hatte er zufällig die Dirigenten der anderen Kapellen gehört, wie sie sagten, dass sie den Wettbewerb wohl untereinander ausmachen würden. Das konnte Erhard natürlich nicht auf sich sitzen lassen und so ist er schnell zurück und hat die Kapelle, die gerade am zusammenpacken war noch einmal zu einem Prosit zusammengerufen. Zum Keller Sepp hat er gesagt: „Hohl die Trommel, wir spielen das Prosit." So wurde das Prosit zum Markenzeichen von Erhard Miller. Ebenso wie die Affenthaler Polka, mit der die Kapelle regelmäßig das Publikum begeisterte.